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NICHTS IST EWIG

by FRVST

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1.
Leben, sterben, atmen, Stillstand, gehen, stürzen, wiederkehrendes Elend. Drehe mich im Kreis, beiß mir selbst in den Schwanz. Wir erwachen blind, taub, stumm. Lieben, hassen, vergöttern, verfluchen, hoffen, verzweifeln, wiederkehrende Enttäuschung. Drehe mich im Kreis, beiß mir selbst in den Schwanz. Wir erwachen blind, taub, stumm.
2.
Ein Feuer im Himmel, doch es ist nur das Licht. Denn alles ist erleuchtet, nur der Geist nicht. Funken die fliegen, Menschen die fliehen. Alles ist wach, doch alle am Beten.
3.
Ich trage die Wut in mir! Sie verschlingt mich. Sie verzehrt mich. Bis ich ganz in ihr untergehe und ihre Flamme alles versenkt. Ich trage die Trauer in mir! Sie umgibt mich. Sie erfüllt mich. Ich hülle mich in ihr bis ich Nichts bin.
4.
/An einem milden Herbsttag gehe ich den Weg hoch zu dir. Dort am Rande des Waldes bist du zur Ruhe gekommen. Blickst von deinem ewigen Sitz über Felder und Wiesen. Wachst über Städte und Menschen. Wirst für immer hier im Schatten der Bäume schlafen und irgendwann wird wieder frisches Gras dein Grab bedecken. Doch erst an dem Tag an dem ich auch meinen letzten Seufzer von mir gebe, meine Lieder ihren letzten Schlag tun und ich mich niederlege, wird meine Erinnerung an dich von dieser Welt getilgt sein. Bis dahin werde ich deine Geschichte in die Welt tragen und hoffen, dass andere sich ihrer erinnern./ Wenn meine Augen sich schließen, meine Sonne erlischt, dein Feuer nicht mehr in meiner Brust ruht, dein Feuer nicht mehr scheint, steige ich hinab. Küsst noch ein letztes Mal meine Stirn und meine Augen. All der Schmerz erlischt. Für immer. Mit dem Atem entweicht alles was ich war und die Flamme flackert. Weist du mir noch den Weg? Fremde Schatten im Nebel. So steh’ ich an deiner Wiese. Wie jedes Jahr erneut. Kann die Tränen kaum noch halten. Denke zurück an diese Zeilen: „Und am Ende meiner Reise, Hällt die Ewige meine Hände, Und sie wink und lächelt leise, Und die Reise ist zu Ende. So nimm denn meine Hände und führe mich.“ /Vielleicht werde ich auch das Glück eines milden Herbsttages haben. An dem mich geliebte Menschen zu meiner letzten Ruhestädte begleiten. Sie werden sich an mich erinnern und aus meinem Leben etwas für das Ihre schöpfen. Wie man etwas macht oder eben nicht macht. Aus meinem Scheitern lernen und hoffentlich auch mit etwas Dankbarkeit und Stolz auf mein Leben blicken./
5.
Mutter der Nacht. Seit kleinauf singst du mir Arien. Trage dich in mir. Die Dunkelheit in mir. Dein unsterblicher Gesang. Ein Flüstern in meinem Ohr. Jeder Tag davor und danach. Alles Schatten. Alles Nebel. Dein unsterblicher Gesang. Ein Flüstern in meinem Ohr. Stimmen die fressen. Alles Schatten. Alles Nebel. Schreiend. Sinken ihre Zähne in meine Seele. Dein Gesang. Flüstern in meinem Ohr. Alles Schatten. Alles Schmerz. Feuer das erlischt Für immer alles dunkel. Feuer das erlischt. Das Sterben des Lichtes.
6.
Wenn es so etwas wie Heimat gibt dann warst du das für mich. Ein Kontinent bricht einfach weg. Getilgt von jeder Karte. Wie als hättest du nie gelebt. Wie als hättest du nie geliebt. Doch es ist alles gleich, unverändert gleich. Die Uhr dreht sich weiter und der Wind hebt noch die Blätter, an dem Baum über deinem Grab und vor dem Gatter geht das Leben weiter. Es ist alles gleich, unverändert gleich. Doch ich habe einen Ort gefunden an dem ich dich bei mir spüre. We als stündest du neben mir. Lege ich meinen Kopf auf deine Brust. Denn hier bei dir, komme ich zur Ruhe. Hier im Wald schlägt mein Herz. /Es gibt Tage von denen man hofft das sie nie kommen werden, von denen man aber weiß das sie leider unausweichlich sind. Ich glaube nicht das man dazu erzogen wird mit solchen Tagen umzugehen. In dieser Gesellschaft gibt es keinen angemessenen Umgang mit dem Tod. Wir sehen ihn jeden Tag, doch in unseren Köpfen spielt sich alles was mit ihm verbunden ist in der Ferne ab; man kennt ihn nur aus den Nachrichten. Gestern Abend ist ein Mensch verstorben der mir sehr viel bedeutet. Es fällt mit immer noch schwer das zu begreifen. Alles fühlt sich falsch und irreal an. Religion und Spiritualität ergeben gerade sehr viel Sinn für mich. Das Leben schmerzt und ich sehne mich nach einem Opiat für den Geist. Ich möchte das die ganze Welt weiß das sie etwas weniger Lebenswert geworden ist. Das ich Verlust leide und schmerze. Die Welt soll wissen was für einen wunderbaren Menschen sie verloren hat. Sie soll wissen das sie nicht mehr die Gleiche ist. Denn wenn ein geliebter Mensch stirb, stirbt nicht nur er, sondern auch du stirbst. Erstmal für eine Weile. Doch so sehr es auch schmerzt, du musst dich wieder aufraffen. Das Leben in all seinen Schattierungen akzeptieren, um deinen Weg weiter zu gehen. Denn wir sind alle endlich und unsere Zeit ist begrenzt./ Wir sind endlich!

about

This is the second digital release
and first EP by Frvst.

Recording, Mastering and Mix by Ramon at
raiarec.wordpress.com
February 2021 - December 2021

Artwork "NICHTS IST EWIG" by Fabian van Beek of
Hagiophobic Illustration

Songs by Frvst.

Spoken word on 'Abgesang' by Michael Clarke as John Coffey,
taken from Frank Darabont´s movie 'The Green Mile'

Spoken word on 'Winter' by Peter Lorre,
taken from Fritz Langs movie 'M (1931)'

credits

released March 11, 2022

license

all rights reserved

tags

about

FRVST Berlin, Germany

Frụs•t / frʊst
Substantiv [der]/

"Die Enttäuschung über ein vergebliches Bemühen.
Das Gefühl der Verärgerung über eine ausweglose Situation."

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